Nach all den jahrelangen Arbeiten am Hilfsrahmen und dessen Befestigungen sowie dem Anbringen der Tankhalterungen ist es im Oktober 2010 endlich Zeit für den ersten Verschränkungstest. Die ganze Hilfsrahmenkonstruktion hat ja den Sinn, dass sich ein steifer Kofferaufbau auf einem Fahrzeugrahmen halten kann, der extrem elastisch ist und sich deswegen stark verwinden kann. Die extremste Verwindung, die eine starke Verschränkung zwischen Kofferaufbau und Fahrzeugrahmen erzeugt, ist das einseitige Fahren über eine Erhöhung oder durch ein Loch, während die andere Seite auf einer Ebene bleibt. Dies simuliere ich dadurch, dass mein Nachbar Matthias mit dem Frontlader seines Treckers (Sylvia sagt immer Vorderlader dazu) ein Hinterrad ca. 60 cm hoch anhebt. In dieser Position kann ich in Ruhe um den Gran Hermano herumlaufen und messen, ob meine theoretischen Berechnungen auch in der Praxis stimmen. Sprich, ob der Koffer nicht doch die Tanks berühren würde, weil der Neigungswinkel des Koffers doch größer sein würde als gedacht. Oder ob die Konstruktion nicht doch noch einen Fehler hat, den ich in der Theorie nicht bedacht habe.
Das Ergebnis: Ich bin zufrieden, meine Berechnungen haben sich als realistisch herausgestellt. Nur eine Schwachstelle entdecke ich an der vorderen Befestigung, ich muss einfach nur eine Ecke herausschneiden, damit die Konstruktion nicht aufsetzt. Zugleich bin ich zusammen mit allen bei diesem Spektakel Anwesenden schwer beeindruckt, wie stark sich dieser schwere LKW verwinden kann und wie weit sich der Koffer zur Seite neigt! Allen Berechnungen zum Trotz kann man sich nur schwer vorstellen, wie das in der realen Welt (heute sagt man offline dazu) aussieht!