Am Wochenende war es soweit. Am 50. Geburtstag von Schuby (hat den Innenausbau des Koffers gemacht und ist außerdem bekannt aus Bier! – Der Film auf YouTube) haben wir die Gelegenheit genutzt, die Ausrüstung zum ersten Mal unterwegs zu testen. Bei so einem Gelage kann man abends nicht mehr zurückfahren, also bringt man seinen Zweitwohnsitz mit und bleibt gleich da. Im Januar ist dies eine gute Gelegenheit, die Wintereigenschaften, (sprich die Heizung) auszuprobieren. Wir haben uns ein Feldheizgerät der Bundeswehr eingebaut. Der Grund für diese Entscheidung war, eine stromunabhängige Heizung zu haben, die mit so ziemlich allem klarkommt, was brennt.
An diesem Abend haben wir es mit Holz und Kohle betrieben. Bei Außentemperaturen um Null kamen damit wir auf 25 bis 30 Grad drinnen bei offenen Türen. Dies aber nur, weil wir es wissen wollten und die Brennkammer mal richtig vollgestopft haben. Zur Sauna hätte man nur die Türen schließen müssen und einen Aufguß ansetzen.
Wenn man etwas dosierter herangeht, kommt man auch auf normale Werte und kann die Tür zumachen. Aber an diesem Abend hat es uns so besser gefallen, inklusive rot glühendem Ofenrohr und Flammen aus dem Schornstein. Und am nächsten Morgen braucht man nur wieder was draufzulegen und kann sich sofort Kaffe drauf kochen. Auch der Rest hat uns gut gefallen, das Bett haben wir besser bewertet als das zu Hause im Schlafzimmer.
Was bei einem luftgekühlten Fahrzeug wie unserem Gran Hermano um diese Jahreszeit aber schlechter abschneidet, ist die Wärme im Fahrerhaus (wer früher Käfer gefahren ist, erinnert sich vielleicht). Viel wärmer als auf dem Motorrad ist es dort nicht, und man muss ständig die Scheiben von innen wischen. Doch am Ende der Fahrt habe ich wieder was dazugelernt: Wenn man den Hebel für die Lüftung mal richtig nach hinten zieht (mit voller Kraft, etwa dreimal so weit wie ich mich bislang getraut habe), kommt sogar warme Luft in den Fußraum und das ganze wird fast angenehm.