Nachdem der Ersatzradhalter gerade fertig war, habe ich mich wohl zu früh über den abgehakten wichtigsten Punkt auf unserer Liste gefreut. Wie das gerne so ist, nicht alles klappt auf Anhieb. Der Halter ist zwar stabil und trägt das Gewicht, das Rad wackelt aber noch um eine Achse quer zur Fahrtrichtung, wenn man hinten dran ruckelt. Es würde durch Vibrationen im Laufe der Zeit die Halterung reißen lassen. Um die Fahrzeug- Längsachse ist es dagegen absolut stabil. Also muss ich mal wieder nachdenken, konstruieren, sägen, bohren, schweißen, lackieren. Zwei zusätzliche Stabilisatoren vorne und hinten sollen das Rad am Drehen um die Querachse hindern, die müssen in den nächsten Tagen gebaut werden.
Für unseren Plan bedeutet das gut zwei Wochen vor der geplanten Abreise einen Rückschlag. Das Problem ist lösbar, wirft uns aber bestimmt 2-3 Tage zurück. Zusammen mit anderen Punkten, die sich ebenfalls in die Länge ziehen, werden schnell 1-2 Wochen draus. So verfluche ich die Tatsache, bis zur Abreise noch an dem Gran Hermano bauen zu müssen und immer noch die groben Metall- Arbeiten wie Bohren, Sägen, Schweißen usw. nicht abgehakt zu haben. Es gibt auch noch genügen Kleinkram zu erledigen. Andererseits muss ich auch feststellen, dass alles das, was ich die letzten vier Monate quasi in Vollzeit noch am Gran Hermano gebaut habe, sich parallel zur Arbeit, quasi am Wochenende, nochmals um ein Jahr hingezogen hätte. Angesichts der weiter tickenden biologischen Uhr wäre das auch keine gute Lösung gewesen. Für unseren Abreisetermin heißt das, dass wir wohl den 1. Mai nicht mehr schaffen, wir nehmen uns jetzt vor, es bis zum 15. Mai zu schaffen, gerne natürlich schon eine Woche früher.