Bordbuch-Eintrag: Ankunft in Chiwa 3.7.2012, Kilometerstand 6679, 54. Reisetag. Wetter 39 Grad, die Sonne brennt.
Nach Durchquerung der Steppe sind wir nun wieder in touristisch erschlossenem Territorium angekommen. Chiwa war lange eines der wichtigsten Khanate und Handelszentren an der Seidenstraße und hat eine ummauerte Altstadt mit orientalischen Bauten aus vielen Jahrhunderten, die meisten davon sind aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Es gibt jedoch auch wesentlich ältere Überbleibsel, die Stadt ist über 2.500 Jahre alt. Besser und genauer als ich es darstellen könnte, kann man die Geschichte dieser Stadt sicherlich im Internet nachlesen.
Die ummauerte Altstadt ist als eine Art Freilichtmuseum erhalten. Dort können wir herumwandeln und über die Bauwerke und Handwerkskunst der Keramiker und Holzschnitzer aus diesen Zeiten staunen. Es gab ja in den letzten Wochen für uns keine typischen Sehenswürdigkeiten in dem Sinne mehr zu sehen. Das echte pralle Leben findet vor den Stadtmauern statt, der Markt dort ist laut und belebt. Man kann dort endlich mal lecker Fleischspieße essen, diese orientalische Besonderheit hatten wir bislang noch vermisst.
Was wir auch bislang noch nicht hatten – in Chiwa trifft man andere Reisende: Kurzzeit- Touristen, Fahrradfahrer auf dem Weg nach Thailand, Rucksackreisende, die mehrere Monate bis Jahre unterwegs sind, andere Geländewagenfahrer, die ganze Palette eben… Da wir auch vor einem einfachen Hotel stehen, um dort mal wieder duschen zu können, haben wir an diesem Leben teil. Es gibt immer nette Begegnungen, auch wenn sich die Themen an solchen Orten immer wieder stundenlang um dieselben Themen drehen: Sollte man das Tadjikistan Visum lieber in Taschkent oder Bishkek beantragen oder ist es besser, nach Samarkand mit dem Bus oder der Bahn zu fahren usw. usw.
Den Rest können wohl die Fotos besser vermitteln als ein ellenlanger Text.