Wie das Leben so beschaffen ist, kurz nach dem Rückschlag mit dem Reserverad- Halter kommt wieder ein Tag, an dem in wenigen Stunden mehrere langwierige Dinge, an denen wir seit Wochen arbeiten, erfolgreich vollendet werden. Höhen und Tiefen wechseln sich seit dem Endspurt unserer Reise schneller ab und sind stärker ausgeprägt, als im “normalen” Alltag, das zeichnet sich schon vor der eigentlichen Abfahrt ab.
Nur zwei Tage nach dem letzten Misserfolg werden die neuen Ledersitze endlich eingebaut und gleichzeitig die Geräuschdämmung im Fahrerhaus vollendet und getestet. An beidem haben wir, auch mit Hilfe von Teddy, schon die letzten vier Wochen gearbeitet. Ich habe die Metallarbeiten für die Sitzschienen gemacht, Teddy hat die Geräuschdämmung gemacht und das Fahrerhaus von innen ausgekleidet und auch mit Holz verziert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Sitze sind saubequem und eine ganze Generation weiter, als die mit Stroh und Federkern gefüllten Originale von ANNO DOMINI 1963. Nach Anlassen des Motors wird klar: Auch die Geräuschdämmung hat sich gelohnt. Der Motor hört sich an, als ob man noch Ohrenstöpsel drin hat. Wahrscheinlich wird man sich so auch während der Fahrt unterhalten können, ohne sich anzuschreien.
Danach wird noch schnell die Haube von innen mit Geräuschdämmung versehen, auch das bringt noch einmal etwas mehr Ruhe. Dazu sind noch einige Kleinigkeiten erledigt, so haben wir wieder das Gefühl “Es geht voran”. An diesem Nachmittag fließen noch einige Liter Bier, um das zünftig zu begießen.